Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
Knirschen, klappern, beißen, mahlen. Manche Menschen machen nachts fürchterliche Geräusche mit ihrem Gebiss.
In der Fachsprache heißt Zähneknirschen Bruxismus – und der kann viele Ursachen haben. Zum Teil sind schlecht sitzende Füllungen, Kronen, Brücken oder Prothesen verantwortlich. Es kann auch eine kieferorthopädische Fehlstellung vorliegen. Doch das ist meist nicht der einzige Grund. Verdrängte Aggressionen, Ärger und Sorgen, Trauer, Enttäuschung und jede Art von permanentem Stress können das nächtliche Zähnepressen und -knirschen hervorrufen. Diejenigen, die tagsüber "den Mund halten müssen" und alles "hinunterschlucken", sind besonders prädestiniert, nachts mit den Zähnen zu knirschen.
Woran erkennt der Zahnarzt das Knirschen?
Der Arzt inspiziert die Mundhöhle und tastet die Kaumuskulatur ab. Manchmal ist das Höckerrelief der Zähne bereits abgeflacht und der Zahnschmelz abgeschliffen, es entstehen sogenannte Schliff-Facetten. Wie das Knirschen kann auch das Aufeinanderpressen der Zähne zu feinen Rissen im Zahnschmelz führen. Zusätzlich können die Kaumuskeln weh tun. Sie werden größer und verhärten. Auch die Kiefergelenke sind durch das Knirschen und Pressen häufig in Mitleidenschaft gezogen. Dies kann der Zahnarzt durch Abtasten der Wangenmuskulatur und des Kiefergelenks diagnostizieren.
Wie hilft der Zahnarzt?
Das Mittel der Wahl ist eine vom Zahnarzt individuell angepasste Aufbissschiene aus Kunststoff. Damit werden die Zahnreihen auf Abstand gehalten und vor weiterem Schaden bewahrt. Die Schiene entlastet die Muskulatur. Allerdings ist das eine akute Symptomtherapie, die die Ursache nicht behebt.
Wärme, Massagen und gymnastische Übungen ( physiotherapeutische Maßnahmen ) helfen, die verspannten Kiefermuskeln zu lockern. Außerdem sollte man auch tagsüber immer wieder die eigene Kieferstellung hinterfragen: Normalerweise sollten die Zähne nur beim Essen und Schlucken miteinander Kontakt haben.
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